Holzdecke richtig streichen

Holzdecken strahlen wohnliche Wärme aus und schaffen Gemütlichkeit. Doch in kleinen Räumen mit niedriger Deckenhöhe können sie in natürlicher, meist dunkler Farbe auch dazu führen, dass Ihnen sprichwörtlich die Decke auf den Kopf fällt. Eine vollständige Renovierung inklusive Abriss der Holzdecke ist dennoch nicht nötig. Mit einigen Vorarbeiten und einer hellen freundlichen Farbe erhalten Decken aus Holz eine neue, moderne und freundliche Ausstrahlung. Hier erfahren Sie, wie Sie Schritt für Schritt vorgehen und was Sie vor dem Anstrich und während des Streichens von Holzpaneelen beachten müssen.

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Holzdecke

Profitipps zum Streichen von Holzdecken

Vorbereitung für den Anstrich von Holzpaneelen

Prüfen Sie die Decke auf eventuelle Schäden, auf Risse und Löcher. Wenn Sie eine bereits farbbehandelte Echtholzdecke streichen möchten, muss die alte Farbe vollständig entfernt werden. Meist sehen Sie Beschädigungen im Holz erst nach dem Abschleifen der Farbschicht. Durch die Arbeit über Kopf verteilt sich der abgeschliffene Farbstaub im ganzen Raum. Nach Möglichkeit räumen Sie das Zimmer leer und legen die Fußböden mit Malervlies aus. Um Spuren an den Wänden zu vermeiden, ist eine dünne Folie, die Sie mit Malerkrepp an der Fußbodenleiste und unterhalb der Decke befestigen ideal. Mit einer ausreichend hohen und trittsicheren Leiter, einem Exzenterschleifer und 100er Schleifpapier beginnen Sie mit den Vorarbeiten. Achtung: Das Aufrauen reicht nicht aus, wenn sich die alte Farbschicht bereits teilweise vom Holz löst. Hier sollten Sie die Farbe vollständig entfernen und hierfür ein mit Hitze funktionierendes Ablösegerät für Lackfarben einsetzen.

Abschliff - Fugenabdichtung - Ausbesserung von Schäden

Je nach Voraussetzung nimmt der Abschliff mehr oder weniger Zeit in Anspruch. Wichtig ist, dass Sie alle Flächen inklusive der Fugenkanten von vorhandener Farbe befreien und eine glatte Fläche für die anstehenden Malerarbeiten schaffen. Tragen Sie eine Schutzmaske und eine Brille, damit der feine Farb- und Holzstaub nicht in die Atemwege und in Ihre Augen gelangt. Nach dem Abschliff verwenden Sie ein feuchtes Tuch, mit dem Sie den am Holz haftenden Staub vollständig entfernen. Vor dem Streichen sollten Fugen und größere Ritzen mit einem zur Überstreichung geeigneten Dichtstoff behandelt werden. Anderenfalls arbeiten Sie mit großem Zeitaufwand nach, da die kleinen Spalten beim Anstrich nicht mit Farbe bedeckt werden. Auch im Holz vorhandene Schäden wie Löcher oder abgesprungene Kanten werden jetzt ausgebessert. Mit Holzkitt erzielen Sie ein gutes und problemlos zu überstreichendes Ergebnis. Damit die Fläche glatt ist, schleifen Sie alle ausgebesserten Areale nach der Materialtrocknung mit Schleifpapier in 180er Körnung ab.

Farben oder Lasur? Die richtige Farbwahl

Grundsätzlich können Sie für Echtholzdecken zwischen Farbe und Lasur wählen. Soll die Decke heller werden, kommt eine Lasur nicht in Frage, da sie keine aufhellende Wirkung erzielt. Ein Voranstrich mit einer Lackgrundierung wird zugunsten der besseren Farbhaftung und einem gleichmäßigen Ergebnis empfohlen. Bezüglich der Farbwahl bedenken Sie, dass Grau- und Brauntöne keine aufhellende Wirkung erzielen und das kräftige Farben eine ebenso drückende Wirkung wie die ursprüngliche Holzdecke erzielen. Weiß, ein heller Cremeton oder zarte Pastellfarben eignen sich für den Holzdeckenanstrich am besten. Hier können Sie zwischen matten und glänzenden Farben wählen und bei Echtholz zum Beispiel auch zu einer Kälkung für den antiken Look greifen.

Der Holzdeckenanstrich in drei Arbeitsschritten

Am Anfang steht die Grundierung. Sie ist kein Muss, wird vom Profi aber empfohlen und dient dazu, dass die folgenden Anstriche besser auf dem Holz haften. Wichtig ist, dass die Grundierung, der Hauptlack und der Überlack die gleiche chemische Zusammensetzung aufweisen. Wenn Sie sich für eine Grundierung auf Acrylbasis entscheiden, müssen die weiteren Arbeitsschritte ebenfalls mit Acryllack erfolgen. Anderenfalls kann es zur Fleckenbildung oder einer anderen unerwünschten Reaktion der Lacke untereinander kommen. Streichen Sie die Paneele mit einem dicken Flachpinsel zuerst längs. Anschließend verstreichen Sie die Farbe quer, so dass sich eine identische Farbschicht ohne Nasen und ausgesparte Areale ergibt. Diese Methode wenden Sie bei der Grundierung, bei jeder Lackschicht und beim Endlack an. Wichtig: Nach jeder Schicht muss der Lack trocknen, ehe er in der Oberfläche leicht aufgeraut und erneut überstrichen wird. Für eine glatte Lackierung wird die aufgeraute Oberfläche anschließend mit einem trockenen Tuch entstaubt. Falls sich nach der Flächenlackierung noch kleine holzfarbige Areale in beim Spachteln übersehenen Ritzen zeigen, nehmen Sie einen feinen Pinsel und tupfen die Lackfarbe vorsichtig und nicht zu dick auf die Stelle.

Warum matte Holzfarbe bessere Effekte erzielt

Glänzend oder matt? Diese Frage stellt sich, wenn Sie im Baumarkt vor dem Regal mit Holzlacken stehen. Im Endeffekt ist es Ihre ganz persönliche Entscheidung. Doch ist seidenglänzende oder matte Farbe eher zu empfehlen, da das Ergebnis des Anstrichs keine unerwünschte Lichtspiegelung nach sich zieht. Bei hochglänzenden Lacken könnte das Gesamtbild für Ihr Auge bei Kunstlicht unangenehm werden und blenden. Auch der optische Anschein von Flecken tritt nur bei einer glänzenden und nicht bei matter Lackierung auf. Gerade bei Weiß ist die Spiegelung in Hochglanz enorm und daher nicht unbedingt eine gute Entscheidung für den Deckenanstrich. Tipp: Matter Lack lässt die natürliche Beschaffenheit des Holzes erahnen und ist daher für Ihre Holzdecke die beste Wahl.

Fazit - Holzdecken streichen ist nicht schwierig aber zeitaufwändig

Wenn Sie die einzelnen Schritte beherzigen, mehrere Schichten Farbe und eine Grundierung auftragen, steht dem präzisen Ergebnis einer ordentlich gestrichenen Holzdecke nichts im Weg. Versuchen Sie nicht, durch die Überspringung einzelner Schritte Zeit zu sparen. Kleinste Fehler, unterschiedliche Farbstärken oder nicht ausgebesserte Schäden sind nach dem Anstrich deutlich sichtbar. Bedenken Sie bereits beim Streichen, dass Sie den Blick von unten zur Decke lenken. Wenn Sie Ihr Ergebnis entsprechend prüfen und sich die frisch gestrichene Holzdecke bei Tageslicht und bei Kunstlicht ansehen, können Sie nachträglich entdeckte Fehler vermeiden und sich auf ein gleichmäßiges und Ihr Gemüt erhellendes Ergebnis verlassen.

Foto ©  Mariia / AdobeStock

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