Direkte Reinigung nach Gebrauch beugt der Problematik vor
Ein Großteil aller Heimwerker kennt das Problem. Im Haus steht ein neuer Anstrich an und Sie sind sich sicher, dass Sie noch ausreichend Pinsel von den letzten Malerarbeiten haben. Ein Blick in den Keller nimmt jegliche Hoffnung, denn die Pinsel sind hart und die Borsten lassen sich nicht mehr bewegen. Dabei ist ein alter Pinsel, sofern er ordentlich gereinigt wurde, viel besser als ein neu gekauftes Werkzeug. Denn mit der Zeit verlieren Pinsel weitaus weniger Borsten und ermöglichen Ihnen so eine viel sauberere Arbeit. Nehmen Sie sich nach den Malerarbeiten die Zeit zur Reinigung Ihres Werkzeugs. Dieser verhältnismäßig kleine Aufwand zahlt sich perspektivisch aus und verschafft Ihnen nicht nur monetäre Vorteile. Haben Sie die unmittelbar nach dem Malern wichtige Reinigung Ihrer Pinsel vergessen, müssen Sie diese dennoch nicht zwangsläufig entsorgen. Meist hilft es, die Borsten über Nacht einweichen zu lassen und die alte Farbe am Folgetag sorgfältig zu entfernen.
Pinsel für den nächsten Arbeitstag aufbewahren, so geht's!
Sie haben Ihr Werkzeug niedergelegt und sich den wohlverdienten Feierabend gegönnt. Am nächsten Tag möchten Sie weiter streichen. Doch nun stehen Sie vor Pinseln und Malerrollen, auf denen die Farbe getrocknet ist und die schon in der ersten Betrachtung unbrauchbar und ersetzungsbedürftig aussehen. Unser Tipp: Wenn Sie Ihre Arbeit nur kurz unterbrechen, brauchen Sie die Pinsel nicht gründlich auswaschen. Doch die Austrocknung der alten Farbe müssen Sie vermeiden, was am besten gelingt, in dem Sie den Pinsel in der Farbe stehen lassen. Ist das nicht möglich, empfehlen wir Ihnen das Einwickeln in Frischhaltefolie. So vermeiden Sie die Trocknung und das Klumpen der Farbe in den Borsten. Packen Sie Ihre Pinsel am Folgetag wieder aus, sind sie weich und können direkt wiederverwendet werden. Vor dem Verpacken in Folie streichen Sie die überschüssige Farbe ab, also Sie streichen den Pinsel so gut wie möglich aus.
Die richtige Reinigung von wasserbasierten und lösungsmittelhaltigen Farben
Grundsätzlich richtet sich die Reinigung der Pinsel nach der Farbe mit der Sie gearbeitet haben. Anstriche an den Wänden werden im Regelfall mit wasserbasierten Wandfarben vorgenommen, wodurch die Reinigung des Pinsels mit lauwarmen Wasser erfolgt. Nach dem Anstrich einer Heizung und der Verwendung von Lacken im allgemeinen hilft Wasser nicht. Hier nehmen Sie die Reinigung mit Verdünnung oder einem speziellen Lackpinsel-Reinigers vor. Lassen Sie den Pinsel nicht in einem mit Lösungsmittel gefüllten Glas stehen, da sich die Borsten verformen und der Pinsel unbrauchbar wird. Verwenden Sie ein größeres Gefäß, in dem Sie den Pinsel in rührenden Bewegungen und mit gelegentlichem Druck auf den Boden säubern. Ob er bereits völlig rein ist, sehen Sie, wenn Sie ihn durch ein gefaltetes Küchentuch ziehen. Treten keine Farbreste mehr aus, spülen Sie den Pinsel unter lauwarmen Leitungswasser aus und tupfen die Borsten vorsichtig mit Küchenpapier ab. Bei wasserbasierten Farben gehen Sie nach dem gleichen Prinzip vor, nur dass Sie anstelle von Lösungsmittel Leitungswasser verwenden.
Farbroller nicht vergessen
Nicht nur Ihre Pinsel, sondern auch die Farbrollen benötigen eine präzise Reinigung. Hier empfiehlt sich fließendes Wasser, damit die Farbe vollständig und rückstandslos aus der Rolle entfernt wird. Vergessen Sie nicht, die Rolle von allen Seiten zu säubern und den Stiel vorher abzuziehen. Die größten Ansammlungen von Farbe sind in der Halterung der Rolle zu finden. Erst wenn Sie beim Ausspülen nur noch klares Wasser sehen ist die Reinigung abgeschlossen und Sie können das Werkzeug vorsichtig ausdrücken und trocknen lassen.
Warum auf der Heizung getrocknete Pinsel hart werden
Für die schnelle Trocknung werden die meisten Pinsel auf die eingeschaltete Heizung gelegt. Das sollten Sie vermeiden, denn die Borsten würden verhärten und verkleben. Auch wenn sämtliche Farbreste entfernt sind, kann es beim Trocknen auf der Heizung zu Problemen mit der Wiederverwendbarkeit Ihres Malerwerkzeugs kommen. Besser: Sie bewahren Pinsel und Rollen hängend über Kopf auf oder wickeln sie sorgfältig in eine dickere Schicht Zeitung ein. Mit dieser Methode beugen Sie auch der Verschmutzung bei längerer Lagerung vor. Die starke Wärmezufuhr greift nicht nur die Borsten, sondern auch das Holz des Griffes an. Ihre Pinsel könnten sich bei einer Schnelltrocknung verformen und unter vermehrtem Haarverlust leiden. Tipp: Sie können die Trockenzeit verkürzen, in dem Sie den Pinsel nach der Reinigung sorgfältig zwischen Ihren Fingern ausstreichen und überschüssiges Wasser entfernen.
Tipps für die kurzzeitige und langfristige Pinselaufbewahrung
Für den weiteren Einsatz am Folgetag ist die Säuberung des Pinsels eher kontraproduktiv. Hier nutzen Sie am besten den Tipp mit der Frischhaltefolie, in die Sie den Farbpinsel für den zeitnahen Einsatz einwickeln. Haben Sie Ihre Renovierung abgeschlossen, säubern Sie Pinsel und Rollen vollständig und hängen diese zur Trocknung an der frischen Luft auf. Ehe Sie Ihre getrockneten Werkzeuge in Zeitung verpacken und weglegen, streichen Sie mehrfach mit der Hand über die Borsten von Pinseln. Bei Rollen kneten Sie das Material sanft durch und streichen ebenfalls zur Lockerung der Poren über das Werkzeug. Vor dem erneuten Einsatz lockern Sie die Borsten auf die gleiche Weise und beginnen keinesfalls direkt mit dem harten Pinsel zu streichen. Berühren Sie die Borstenenden so wenig wie möglich, da sie schnell Bruchschaden nehmen und ausfransen können.
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