Tapezieren oder Streichen?

Wenn Mieter oder Immobilienbesitzer Wohnräume renovieren möchten, haben sie die Wahl zwischen Tapezieren oder Streichen. In diesem Zusammenhang gibt es jeweils Vor- und Nachteile, welche für oder gegen die unterschiedlichen Methoden sprechen.

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Überprüfung der Räume im Vorfeld

Die Frage nach Tapezieren oder Streichen ist relativ komplex und lässt sich nicht für jeden Wohnraum auf die gleiche Weise beantworten. Deshalb sind zuerst einige grundlegende Überlegungen und Untersuchungen erforderlich, bevor die Auswahl getroffen wird. Die Basis bilden die persönlichen Geschmacksvorlieben hinsichtlich der Wände. Möglich sind glatte, farbige, gemusterte sowie strukturierte Oberflächen. Am Anfang steht ein Rundgang durch das Haus oder die Wohnung, bei dem die Beschaffenheit der jeweiligen Wände detailliert zu notieren ist. Dabei ist genau festzuhalten, ob die Oberflächen überall gleichmäßig glatt sind oder es eventuell rissige Bereiche gibt. Häufig befinden sich noch von den Vormietern stammende Farb- oder Tapetenrückstände an den Wänden, die teilweise sehr alt sein können. Darüber hinaus spielen auch der Zweck und die Nutzungsgewohnheiten der einzelnen Zimmer eine wichtige Rolle. Diese Angaben bieten Ihnen eine hilfreich Grundlage, um die richtige Entscheidung zu treffen, ob Sie besser Tapezieren oder Streichen sollen.

Tapezieren

Die Vorteile beim Tapezieren

Im Vergleich mit dem Streichen können Sie sich beim Tapezieren eine Menge an Arbeit und Zeit ersparen, wenn die Räume einfach strukturiert sind. Wer jedoch noch nie tapeziert hat, braucht normalerweise etwas länger, bis die Technik sicher beherrscht wird. Grundsätzlich lässt sich deshalb festhalten, dass Tapezieren mit Vorkenntnissen leichter und ebenfalls schneller vorangeht. Allerdings beschert Ihnen Tapezieren nur dann eine enorme Zeitersparnis, wenn die Wände über einen guten Zustand verfügen oder bereits entsprechend vorbereitet sind. Heutzutage steht Ihnen bei den Tapeten eine extrem breitgefächerte Auswahl an unterschiedlichen Farben und Mustern zur Verfügung. So sind Sie bei der Wandgestaltung extrem flexibel und können Ihre Kreativität frei entfalten. Auf diese Weise entstehen im Nu faszinierende Themenwelten in den Räumen, die ganz und gar den persönlichen Vorlieben entsprechen. Mittlerweile gibt es auch spezielle Tapetenarten, welche sogar Schall dämpfen können und wärmeisolierend wirken. Wenn in den Wänden bereits viel gebohrt wurde, lassen sich die entstandenen Dübellöcher durch das Tapezieren verdecken. Die aufgebrachte Tapete überdeckt sofort die unansehnlichen Stellen, sodass keine zeitintensiven Ausbesserungsarbeiten notwendig sind. Wenn eine klassische Raufasertapete in hellen Farbtönen an die Wände gebracht wird, lässt sich diese später immer noch mit einer anderen Farbe überstreichen. Falls einige dieser Faktoren bei Ihnen sowie den eigenen vier Wänden zutreffen, lohnt sich der Griff zur Tapete.

Die Nachteile beim Tapezieren

Wenn die Frage nach Tapezieren oder Streichen aufkommt, ist zu bedenken, dass sich Zimmer mit vielen Ecken, Nischen und Winkeln nur sehr schlecht tapezieren lassen. Durch die ungewöhnlichen Ausmaße vergrößert sich dabei erheblich der Arbeitsaufwand, da die Tapete passgenau zugeschnitten und dann angebracht werden muss. Darüber hinaus können tapezierte Wände in schlecht isolierten Altbauten die Entstehung von gesundheitsschädlichem Schimmel begünstigen. Des Weiteren sind die meisten Tapeten nicht abwaschbar, sodass sich Flecken und sonstige Verschmutzungen nur sehr schwer oder im Extremfall gar nicht entfernen lassen. Außerdem sind Tapeten sehr anfällig für Beschädigungen durch verrückte Möbelstücke oder spielende Kinder. Deshalb sind tapezierte Wände für Familien mit kleinen Kindern nur bedingt geeignet, da der Nachwuchs mit großer Freude auf allen Oberflächen malt. Wenn die Tapeten nicht fachgemäß angebracht wurden oder eine hohe Luftfeuchtigkeit im Raum herrscht, kann es schnell zum Ablösen der Ecken kommen. Falls der Untergrund nicht glatt und ungleichmäßig ist, müssen Sie vor dem Tapezieren ein Abschliff oder eine Verspachtelung durchführen. Abhängig vom Zustand der Oberfläche können diese Arbeitsschritte viel Zeit in Anspruch nehmen. Einen weiteren Nachteil stellt auch der Kostenfaktor dar, da abwaschbare Varianten und Design Tapeten teurer als Farbe zum Streichen sind.

Streichen

Die Vorteile beim Streichen

Wenn die Wände glatt verputzt und ohne Risse sind, können Sie problemlos direkt auf die Oberflächen streichen. Einen idealen Untergrund für Farbe stellt der besonders feine Gipsputz dar. Im Gegensatz zum Tapezieren ist das Streichen von Wänden vergleichsweise preiswert, diese Renovierungsarbeit kann eine Person in Eigenregie erledigen. Das spätere Überstreichen ist nach einiger Zeit möglich, wenn sich Gebrauchsspuren zeigen. Gestrichene Wände können besser atmen und wechselnde Temperaturwerte regulieren, so lässt sich Schimmelbildung nachhaltig vorbeugen. Wenn Sie Struktur auf den Wänden mögen, bietet sich das Anbringen von Rau- oder Strukturputz an, mit dem Sie den Effekt einer Raufaser-Tapete nachahmen können. Beim Streichen sind klassische Farben wie Beige, Grau oder Weiß weit verbreitet, sehr apart wirken aber auch Pastelltöne. Wer einen bleibenden Eindruck hinterlassen will, wählt starke Farbtöne wie Blau, Orange, Rot, Schwarz oder Violett. Dazu stehen Ihnen noch diverse Streichtechniken zur Auswahl, angefangen bei Tupf- bis Wickeltechnik sowie dem Einsatz von Effektschwämmen. So erzeugen Sie kunstvolle Oberflächen, die einmalig sind.

Die Nachteile beim Streichen

Wenn die Vormieter viel in den Wänden gebohrt haben, lassen sich die Löcher nur schlecht mit Farbe verdecken. Im Anschluss an das Streichen sind diese unansehnlichen Beschädigungen meistens noch zu erkennen. Aber auch bei unebenen und rissigen Wänden ist Streichen keine besonders gute Idee, in diesem Fall müssen die Oberfläche komplett neu verputzt werden. Ansonsten sind selbst minimale Unebenheiten nach dem Anstrich noch deutlich zu sehen. Wenn die Wände extrem dunkel sind, gestaltet sich das Streichen ebenfalls als sehr schwierig. Für das Aufbringen eines helleren Farbtons sind mehrere Anstriche notwendig. Generell ist eine weiße Grundierung als Basis vor dem Streichen zu empfehlen. Falls Sie alte Tapeten anstreichen wollen, kann die aufgetragene Farbe die Struktur beschädigen, beispielsweise bei Raufaser. Im Extremfall löst sich nach mehreren Anstrichen sogar die gesamte Tapete ab.

Foto © MartaposemuckelPixabay

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