Tipps vom Profi für den Maueranstrich!
Tipp 1: Die Vorbereitung für den Maueranstrich
Grundsätzlich: Die anzustreichende Fläche muss sauber und fettfrei sein. Nur trockenes und von Umweltrückständen befreites Mauerwerk ist streichbar und führt zu einem wirklich einheitlichen Ergebnis. Je nach Art der Mauer (Beton, Ziegel oder verputzter Stein) sind unterschiedliche Arbeiten in der Vorbereitung nötig. Was allgemeingültig ist, ist die Tatsache, dass Sie für freien Zugang zum Arbeitsplatz sorgen und die Baustelle nach innen sowie nach außen absichern müssen. Sollten Sie einen andersfarbigen als den bisherigen Anstrich planen, erkundigen Sie sich bei allen in den öffentlichen Bereich zeigenden Mauern bei Ihrer Kommune. In einigen Fällen kann eine Genehmigung nötig sein: Nicht jede Farbe ist erlaubt und Ihr Anstrich darf das generelle Straßenbild nicht verändern. Haben Sie die Grundlagen geschaffen, steht die Prüfung der Mauer auf Ihrer Agenda.
Tipp 2: Bestandsprüfung und gegebenenfalls Schadenbehebung
Ist das Mauerwerk fest oder bröselt in einzelnen Bereichen Putz beziehungsweise Fugenmasse ab? Fühlt sich die Oberfläche trocken an oder haben Sie die Vermutung, dass die Mauer feucht ist? Wenn alte Farbe oder Putz abblättern, müssen Sie alle Rückstände sorgfältig entfernen. Am besten haben Sie die Mauer vor der Bestandsprüfung professionell gereinigt, so dass Sie Risse oder Farbablösungen sehen und sich einen ersten Eindruck verschaffen können. Streichen Sie nie über lose Oberflächenbehandlungen einer Mauer und vermeiden Malerarbeiten, wenn Sie Feuchtigkeit feststellen. Anhand der Ergebnisse Ihrer Bestandsprüfung bessern Sie nun alle Schadensstellen aus und reparieren Defekte an der Mauer. Der Anstrich muss einige Tage warten, wenn Sie mit Putz oder Fugenmörtel gearbeitet und Ausbesserungen vorgenommen haben. Im Rahmen der Mauerprüfung können Sie auch den Wassertest machen und so in Erfahrung bringen, welche Grundierung Sie im nächsten Arbeitsgang auftragen müssen.
Tipp 3: Richtig grundiert ist halb gestrichen
Die Auftragung einer Grundierung ist beim Anstrich von Mauern essenziell. Wenn Sie eine saugfähige Mauer streichen, sollten Sie Tiefgrund verwenden. Bei nicht saugendem Mauerwerk empfiehlt sich eine Grundierung, die speziell für diese Untergründe entwickelt ist. Die Grundierung sorgt für einen besseren Halt der Farbschicht und muss gleichmäßig und in der vom Hersteller empfohlenen Stärke aufgetragen werden. Bei sehr alten oder nach der Bestandsprüfung renovierten Mauern kann die doppelte Auftragung der Grundierung ratsam sein. Durch die Untergrundfarbe erhöhen Sie die Gleichmäßigkeit des Wandsaugverhaltens und reduzieren den Farbverbrauch des eigentlichen Anstrichs. Nach der Grundierung halten Sie sich vor allen weiteren Arbeiten an die Hinweise des Herstellers im Bezug auf die Trocknungszeit. Tipp: Beginnen Sie mit den Malerarbeiten an einer Mauer zu einem Zeitpunkt, wo der Wetterbericht ein paar regenfreie Tage ankündigt.
Tipp 4: Der richtige Zeitpunkt und die richtige Farbe für den Anstrich
Meiden Sie zu heiße und zu kalte Temperaturen. Streichen Sie die Mauer nicht, wenn sich Regen ankündigt und die Feuchtigkeit vor der endgültigen Trocknung aus den Wolken tropft. Ideal sind das Frühjahr und der Herbst oder ein paar kühle Sommertage, an denen die Temperaturen zwischen 15°C und maximal 24°C liegen. Beginnen Sie in den Morgenstunden und schaffen sich damit die Sicherheit, dass Sie den am Tag geplanten Arbeitsschritt auch bei unvorhergesehenen Ereignissen schaffen. Die Auswahl der Farbe stimmen Sie in der Nuancierung auf Ihren Anspruch und auf die Vorschriften in Ihrer Kommune ab. Bezüglich der Eigenschaften steht die Qualität einer UV- und witterungsbeständigen Farbe im Vordergrund. Alternativ zur Rolle oder dem Pinsel (bei Mauerwerk mit Fugen) wird immer häufiger zum Sprühanstrich gegriffen. Das hat den einfachen Grund, dass Sie deutlich schneller vorankommen und innerhalb eines Tages alle zwei bis drei notwendigen Farbschichten auftragen können. Bei Außenfarben kommt es auf ihre Haltbarkeit und den Abriebschutz sowie wasserabweisende Eigenschaften an. Farben auf Acrylharzbasis sind daher besonders geeignet und können als beste Lösung zum Maueranstrich empfohlen werden.
Tipp 5: Schützen Sie den Arbeitsplatz vor Flugschmutz
Nach jedem Anstrich muss die Farbe trocknen. Nicht nur Regen, sondern auch Umweltschmutz oder herabfallendes Laub führen zu einer Schädigung der Oberfläche. Unser Tipp: Spannen Sie ein Schutzsegel, das Laub und Verschmutzungen von Ihrer frisch gestrichenen Mauer fernhält. Befindet sich eine Seite der Mauer im öffentlichen Bereich, weisen Sie auf den frischen Anstrich hin und stellen diesbezüglich ein Warnschild auf. So vermeiden Sie, dass Kinder die Mauer berühren oder dass Hundehalter direkt an der Baustelle langlaufen und der Hund mit seinem Fell die Mauer berührt. Alternativ können Sie einen Bauzaun mit einer Plane verwenden und so nicht nur Verschmutzungen, sondern auch neugierige Blicke fernhalten.
Fazit - Mit der optimalen Vorbereitung ist der Maueranstrich einfach
Hochwertiges Werkzeug, ein gut geschützter und gesicherter Arbeitsplatz, optimal zu verarbeitende Markenfarbe und der richtige Zeitpunkt sorgen für das gewünschte Ergebnis. Sie können Ihre Mauer streichen, rollen oder sprühen und die Bearbeitungsart von der Größe der Fläche, sowie von Ihren eigenen Anforderungen abhängig machen. Wichtig: Wenn Sie in der Prüfung der Festigkeit Probleme feststellen, widmen Sie sich erst der Sanierung und überstreichen die geschädigte Mauer nicht. Auch wenn Sie die Schäden optisch verdecken: Um die Haltbarkeit und Sicherheit der Mauer zu erhalten, ist eine Sanierung von Schadstellen nötig.
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