Anstreichtipps vom Profi!
Tipp Nummer 1: Nicht bei der Farbe sparen!
Der häufigste Fehler beim Anstreichen beginnt bereits bei der Auswahl der Farbe. Hier gilt einmal mehr: Wer billig kauft, kauft doppelt und bezahlt durch seine Mehrarbeit am Ende einen deutlich höheren Preis. Es lohnt sich daher, beim Farbenkauf auf Markenqualität und eine Farbe aus dem mittleren Preissegment zu vertrauen. Insbesondere bei Billigangeboten muss ansonsten mit spritzender, stinkender und sehr schlecht deckender Farbe gerechnet werden.
Tipp Nummer 2: Richtig abkleben erspart nervige Putzarbeit
Ein guter Anstrich beginnt mit einer guten Vorbereitung: Hochwertiges Malerkrepp zahlt sich beim Abkleben von Türen und Fußleisten, Fensterrahmen und Fensterscheiben immer aus. Ausreichend starke Folie, Malerpappe oder Malerdecken sollten immer vorhanden sein. So bleibt alles sauber und die anschließenden Reinigungsarbeiten beschränken sich auf ein Minimum. Zeitungspapier eignet sich aufgrund seiner geringen Saugfähigkeit und seiner geringen Stabilität nicht als Abklebematerial.
Tipp Nummer 3: Schalter und Steckdosen immer abschrauben
Wer vor dem Anstreichen die Abdeckungen von Schaltern und Steckdosen nicht abschraubt, hat nach dem Anstrich eine Menge zu schrauben. Obendrein kann bei alten Schaltern, deren Kunststoff schon spröde ist, die Farbe so gut haften, dass sie sich ohne Kratzer und Beschädigungen nicht entfernen lässt. Daher sollten, selbstverständlich zuvor stromlos gemachte, Schalter und Steckdosen immer von ihren Abdeckungen befreit werden.
Tipp Nummer 4: Eine Malerstange benutzen
Nicht nur an der Decke, sondern auch an der Wand zeigen Malerstangen beim Anstreichen, was sie können. Es lassen sich mit größerer Präzision und größerem Druck größere Flächen abdecken, was zu einer effizienteren Arbeitsweise und einer besseren Verteilung der Farbe führt. Kleiner Tipp: Sollten Sie die Malerstange vergessen haben, können Sie auch einen Besenstiel benutzen.
Tipp Nummer 5: Eine Heizkörperrolle benutzen
Nicht nur in ihrem natürlichen Einsatzgebiet, dem Anstreichen hinter dem und um den Heizkörper herum, sind Heizkörperrollen beim Anstreichen gut einsetzbar. Auch in den Ecken von Wänden und Decken leisten sie bei den Vorarbeiten sehr gute Arbeit. Gegenüber Pinseln haben Sie zusätzlich den Vorteil, dass sie keine Haare verlieren und die Farbe deutlich effizienter auftragen.
Tipp Nummer 6: Einen guten Pinsel kaufen
Wie bei allen anderen Werkzeugen zum Anstreichen sollten Sie sich auch beim Pinselkauf nicht auf Angebote vom Grabbeltisch einlassen. Pinsel, die billig gefertigt sind, haben nicht nur eine schlechte Farbauftragscharakteristik, sondern neigen auch dazu, ihre Haare zu verlieren. Jeder Euro, den Sie mehr in einen Pinsel investieren, zahlt sich daher aus.
Tipp Nummer 7: Wer Freunde einlädt, streicht weniger allein
Schnell noch nach dem Umzug die Wohnung streichen? Wer sich alleine auf dieses Abenteuer einlässt, wird ziemlich sicher auch bei kleineren Wohnungen eine Nachtschicht einlegen müssen. Besser ist es daher, einige Freunde gegen eine Pizza oder einen Kasten Bier zum Streichen einzuladen. So kann ein Zweierteam, bei dem ein Mitglied die Ecken von Wänden und Decken mit der Heizkörperrolle vorbereitet und einer sie großen Flächen rollt, deutlich schneller und effizienter arbeiten.
Tipp Nummer 8: Streichen sie auf gar keinen Fall bei schlechtem Licht
Wer im trüben Schein einer Energiesparlampe eine Wand streicht, muss sich nicht über ein eher unterdurchschnittliches Ergebnis seiner Streichkünste wundern. Aufgrund des schlechten Lichts kann man speziell bei Anstrichen „weiß auf weiß“ nur sehr schlecht erkennen, wo schon gestrichen wurde und wo nicht. Besser ist es daher, bei Tageslicht oder in der dunklen Jahreszeit unter Zuhilfenahme eines hellen LED- oder Halogenbaustrahlers das anzustreichende Zimmer gut auszuleuchten. So können auch kleinen Nuancen im Farbauftrag zielsicher ausgebessert werden.
Tipp Nummer 9: Abtönfarbe mit Maß und nach Anleitung einsetzen
Viele möchten keine rein weißen Wände in seiner Wohnung haben, in den meisten Fällen kommt Farbe ins Spiel. Allerdings wirken Farben im Eimer meist ganz anders als später an der Wand. es ist daher sehr sinnvoll, sich mittels Farbkarten über das richtige Mischungsverhältnis zum beabsichtigten Farbton zu informieren. Manchmal ist es auch günstiger, speziell wenn es sich um Sonderangebote handelt, Farbe direkt fertig mittels eines Mischgerätes im Fachhandel an mischen zu lassen. dies garantiert nicht nur ein gleichmäßiges Ergebnis, sondern ermöglicht auch zusätzliche Farbe nachzukaufen, falls der ursprüngliche Vorrat nicht ausreichen sollte.
Der zehnte und letzte Tipp für den guten Anstrich: Entfernen Sie das Abklebematerial nicht erst am nächsten Tag
An Malerkrepp, Folie, Malerpappe und Malerdecken trocknet Farbe über Nacht häufig so fest ein, dass sie am nächsten Tag beim Abreißen splittert. Diese eingetrockneten Flecken können beim Abreißen auch die Tapete beschädigen und sind äußerst schwierig wieder zu entfernen, wenn sie erstmal hart und klebrig sind. Sie sollten daher etwa ein bis zwei Stunden nach Ihrem Anstrich bereits mit der Entfernung des Abklebematerials beginnen. So kann die Farbe nicht übermäßig eintrocknen, ist aber dennoch tropffest und kann am Abklebematerial haftend sauber abtransportiert werden.
Foto © pattilabelle / AdobeStock