Streichen Sie Ihr Schlafzimmer nach Ihren eigenen Vorlieben
1. Gemüt und Grundfarben
Beim Schlafzimmer streichen entsteht ein Grundtenor, der sich auch als generelle Raumatmosphäre definieren lässt. Aus der Farbenlehre sind einige psychologische Effekte und Wirkungen bekannt, die Farbwahl auf Geist, Gemüt und Wohlbefinden ausüben. Ihre Wahl besteht vor dem Schlafzimmer streichen idealerweise aus der Kombination von Geschmack und gewünschter Wirkung. Unmögliche Farbtöne gibt es nicht, nur unbedacht gewählte.
Grau und Weiß halten sich eher zurück und geben anderen Stilelementen in der Einrichtung eine prägendere Wirkung. Grau kann eine elegante Atmosphäre betonen.
Blau beruhigt und beschwingt, je heller ausgeführt, mit himmelblauer Leichtigkeit. Dunklere Nuancen betonen den beruhigenden Charakter und wirken behütend.
Grün bringt die Farbe der Natur in Ihr Schlafzimmer. Grüntöne gleichen aus und geben Sicherheit. Intensives Grün wirkt stark und will mit Bedacht eingesetzt werden.
Gelb und Orange sind die Farben der Sonne und des Sommers. Sie vermitteln Optimismus und Lebensfreude. Bei Einschlafschwierigkeiten nicht immer geeignet.
Rot beim Schlafzimmer streichen zu wählen zählt zu den mutigen Entscheidungen. Ein gedecktes Bordeauxrot oder ein pralles Karminrot wirken anregend und dominierend.
2. Dunkel und hell
Natürlich prägen die von Ihnen gewählten Grundfarben beim Schlafzimmer streichen schon eine atmosphärische Basis. Sie kann aber durch den Grad der Dunkel- oder Helltönung große Dekorunterschiede erzeugen. Fast in allen Fällen wird Dispersionsfarbe verwendet, die Sie in exakt gewählten Abtönungen wählen. Bevorzugen Sie einen helleren Raumauftritt, sind Sie mit Pastellfarbe am besten versorgt. Sie werden als hell und zart, aber von manchen Geschmäckern auch als blass und gewaschen bezeichnet.
Sie begleiten andere stilprägende Raumelemente perfekt. Wenn Sie Ihr Schlafzimmer streichen und Pastelltöne wählen, haben Sie eine attraktive und interessante Basis, mit Kontrasten zu spielen. Unterschiedliche farbige Wände, beispielsweise ein Vollton am Kopfende des Betts und Pastellfarbe an den Seitenwänden schaffen eine einmalige Atmosphäre. Auch eine Bordüre, ausdrucksstarke Fußleisten, abgesetzte Übergänge zur Decke, eventuell mit Stuckprofilleiste, geben Ihnen kreative Möglichkeiten, dunkel und hell miteinander wirken zu lassen.
3. Auftragsart und Effekte
Neben der Grundfarbe und der Intensität der Tönung stehen Ihnen der Auftragstechnik und Effekten weiter spannende Gestaltungswerkzeuge zur Verfügung. Farbverläufe und Wischtechnik zaubern auf Ihren Schlafzimmerwänden sanfte Abwechslung. Kulissen und Motive ermöglichen wolkige Traumwände, farbige Fantasien und bunte Leichtigkeit.
Mit dem angesagten Ombre-Stil verschwindet jede Langeweile, ohne Ihnen die Ruhe zu verschaffen, die Sie sich wünschen. Statt fließende Übergänge in einem oder mehreren Farbtönen haben auch geometrische Muster viel Reiz. Gekonnt eingesetzte Längs- und Querstreifen ergänzen die Raumwirkung. Fluchten lasse sich beim Schlafzimmer streichen betonen.
Streifen können quadratisch, praktisch und gut platziert werden oder mit Rundungen und ornamentalen Elementen kleine Kunstwerke erzeugen. Glitzerpigmente lassen aus Ihrem Ruheraum ein festliches Schlafgemach werden. Fühlen Sie sich wie ein König oder eine Königin – jedes Mal beim Einschlafen und jedes Mal beim Aufwachen.
4. Accessoires, Bettwäsche und Möbel
Die Farbe an den Wänden in Ihrem Schlafzimmer gibt den Rahmen. Sie betont und flankiert Ihre Ausstattung und Einrichtung. Schaffen Sie ein stimmiges Gesamtbild mit dem Bett Ihrer Träume, Nachttischen für die feinen kleinen Dinge neben dem Bett, einer Konsole oder einem Schminktisch und all den anderen Möbeln, in denen Ihre Textilien Platz finden. Wählen Sie die Wandfarben ergänzend oder mit Kontrast. Geben Sie jedem Möbelstück und jedem Accessoire die Wirkung, die Sie sich wünschen.
Kombinieren Sie farbige Flächen mit gemütlicher Beleuchtung. Indirekte Strahler und warme Leselampen entfalten Ihre Schönheit vor den passenden Farbhintergründen noch besser. Stimmen Sie Ihre Bettwäsche mit den Wänden ab und schaffen Sie sich ein Gesamtkunstwerk, das fast zu schade ist, nur darin zu schlafen. Vielleicht favorisieren Sie den mediterranen Stil, mit passenden Sandtönen an der Wand und massiven Holzmöbeln aus Eiche oder Kiefer.
Eventuell fühlen Sie sich in eleganter Sachlichkeit am wohlsten. Silberelemente auf grauem Grund korrespondieren mit einem futuristisch anmutenden Bett. Leicht und verspielt finden sich Kissen und Bast, Rattan und Korb oder Betthimmel und orientalischer Stil zwischen hellen Pastelltönen ideal zurecht.
5. Boden und Decke
Zu den prägenden Raumteilen beim Schlafzimmer streichen zählen der Boden und die Decke. Optisch lässt sich eine niedrig wirkende Decke mit einem einfachen Kniff „erhöhen“. Die Wandfarbe wird nicht bis zum Übergang gestrichen. Wenn sie einige Zentimeter unter dem Deckenansatz endet, gewinnt Ihr Schlafzimmer optisch an Höhe. Sehr hohe Decken wiederum, wie beispielsweise in einem Altbau, lassen sich umgekehrt durch eine dunklere Farbe als an den Wänden „absenken“. Schmuckelemente im Stil von Stuck, wenn nicht vorhanden, lassen sich aus Fertigteilen aus Gips oder Styropor anbringen. Hier die Wandfarbe partiell aufgenommen erzeugt ganz besonders elegante Effekte.
Der Bodenbelag in Ihre Schlafzimmer gibt Ihnen Hilfe bei der Auswahl der Wandfarben. Je wärmer der Boden wirkt, desto „kälter“ dürfen die Wände ausfallen. In der Summe balanciert sich die Gemütlichkeit dann aus. Sind Sie mit dem vorhandenen Boden nicht wirklich glücklich, denken Sie über Teppich nach. In kaum einem Raum kann ein flauschiger Teppich, begleitet von den passenden Wandfarben, gemütlicher wirken als im Schlafzimmer.
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