Wand weiß streichen: Das sollten Sie wissen

Es gibt kaum eine Wandfarbe, bei der die Meinungen so weit auseinander gehen wie bei Weiß. Der Klassiker unter den Innenraumfarben galt in der Vergangenheit als langweilig und clean. Obendrein sagte man Menschen mit der Vorliebe zu weißen Wänden nach, dass sie handwerklich unbegabt sind und sich deshalb auf Weiß berufen.

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Pinsel liegt auf 2 weißen Farbtöpfen

Doch die Realität sieht anders aus. Weiße Räume wirken sehr elegant, können stilsicher eingerichtet werden und sind alles andere als clean und unpersönlich. Und für Nichtskönner ist ein weißer Anstrich kaum geeignet, denn eine weiße Wand wirkt nur, wenn sie perfekt und absolut fehlerfrei gemalert wurde. Weiß ist somit nicht die Alternative zu farbigen Wänden, sondern eine Herausforderung für den Maler und Raumgestalter.

Schneeweiß oder Off-White?

Am Anfang stehen Sie vor der Frage, welcher Weißton für Ihren Raum optimal ist. Aber Weiß ist doch Weiß? Das stimmt nicht, denn die Wandfarbe Weiß reicht von strahlendem Schneeweiß über verschiedene gedeckte Nuancen bis hin zu antikem Altweiß (Off-White). In sehr hellen Räumen oder im Altbau passt gedecktes, mit Grau oder Beige abgetöntes Weiß besonders gut zum Ambiente. Wenn Sie einen tageslichtdurchfluteten Raum mit Schneeweiß behandeln, blenden die Wände im Sonnenlicht und wirken sich störend auf das Flair aus. Anders verhält es sich bei Altweiß, das durch seine leicht matte und gedeckte Eigenschaft einen oho-Effekt erzielt und Ihrem Raum eine ganz besondere Eleganz verleiht.

Fehler beim Wändeweißen vermeiden

Wer die Herausforderung unterschätzt, wird nach der Trocknung der Farbe vor einem Problem stehen. Weiße Wände müssen immer mit dem Licht gestrichen und nass in nass nachbehandelt werden. Um die bei Sonnenlicht störend sichtbare Streifenbildung zu vermeiden, müssen Sie Ihr Werkzeug mit Bedacht wählen und ausreichend Farbe für zwei Anstriche bereithalten. Tipp: Beim Weißen darf die Decke nicht ausgespart werden! Nichts wirkt sich nachteiliger auf die Raumwirkung aus als weiße Wände, die sich deutlich von einer vor mehreren Jahren gestrichenen Decke abheben. Kaufen Sie keinesfalls die günstigste Farbe, sondern achten auf die Reichweite und die Qualität beim Verstreichen. Arbeiten Sie an den Kanten und diffizilen Stellen mit einem breiten Pinsel vor. Eine nachträgliche Ausbesserung ist immer sichtbar und erweist sich als einer der größten Fehler, die Sie beim Weißen Ihrer Wände machen können.

Welche Wirkung erzielt Weiß?

Weiß ist unpersönlich. Weiß ist kühl und wirkt sich gegen jeden Eindruck der Gemütlichkeit aus. Falsch! Ein weißes Zimmer können Sie ganz nach Belieben einrichten, mit dekorativen Dingen gestalten und dabei ganz ohne einen Gedanken an passende oder nicht passende Farben vorgehen. Mit strahlendem Weiß hellen Sie dunkle Räume auf, erzeugen eine frische Aura und greifen einen Trend auf. Entscheiden Sie sich für Off-White, erzielen Sie die gleiche Wirkung, ohne dass die dem Fenster gegenüberliegende Wand bei Sonnenschein blendet. Achten Sie bei Ihrer Entscheidung für einen Weißton auf die Lage des Raumes. Befinden sich die Fenster im Süden, können Sie mit grau oder blau abgetöntem Altweiß arbeiten und eine wohnliche Wirkung erzielen. Bei Nordfenstern erzielen Sie mit dem gleichen Farbton einen sehr kalten Effekt, wodurch sich hier eher Schneeweiß oder Off-White mit einer leichten Beigeabtönung eignen.

Dunkle Räume aufhellen – Die Wandfarbe ist entscheidend

Ein dunkler Raum stellt beim Anstrich vor eine Herausforderung. Wenn es sich obendrein um einen vorwiegend in den Abendstunden genutzten Raum handelt, sollten Sie den Weißton auf seine Wirkung im Kunstlicht abstimmen. Am besten nehmen Sie einen Probeanstrich auf einem A3 großen Blatt Papier vor und befestigen es vorsichtig an der Wand, während die Zimmerbeleuchtung eingeschaltet und das Tageslicht ausgesperrt ist. Für dunkle, meist in nördlicher Himmelsrichtung liegende oder mit kleinen Fenstern ausgestattete Räume ist ein heller, leicht glänzender Weißton besser geeignet als die abgetönte Variante. Streichen Sie die Decke und die Fensterlaibungen ebenfalls in klassischem Weiß und vermeiden beim Anstrich, dass Übergänge sichtbar werden.

Kleine Räume erstrahlen und kommen groß raus

Bei kleinen, sehr schmalen Räumen und Fluren sollten Sie zugunsten der Raumwirkung auf Farbexperimente verzichten. Weiße Wände vergrößern Ihren Raum optisch und erzeugen ein freundliches Flair. Um den gewünschten Effekt zur erzielen, wählen Sie Ihr Weiß für den Anstrich kleiner Zimmer auf Basis vorhandener Weißtöne der Türen und Fenster auf. Vermeiden Sie Farbabstufungen, da sich diese als Begrenzung auswirken und den Raum verkleinern. In Altbauten mit Stuck an der Decke und altweißen Türen empfiehlt es sich, den Wandanstrich mit Off-White vorzunehmen. Für ein strahlendes Flair und Frische kommt hier als Abtönung am ehesten Beige in Frage.

Warum Weiß nicht gleich Weiß ist ...

Es gibt unterschiedliche Abstufungen von Weiß. Je nach Geschmack und eigener Vorliebe können Sie Ihre Wände in einem strahlenden oder in einem antik anmutenden Weiß designen. Doch auch in der Qualität und in der Deckkraft gibt es gravierende Unterschiede. Möchten Sie dunkle Wände weißen, sollten Sie sich Zeit für einen Voranstrich nehmen und den höheren Farbverbrauch einkalkulieren. Hochwertiges, optimal deckendes Weiß deckt selbst Trendfarben ab und führt zu einer einheitlichen Wandfläche. Um einen bei Tageslicht sichtbaren Schimmer der früheren Wandfarbe zu vermeiden, greifen Sie bei Anstrichen ehemals dunkler Wände besser zu einem hochwertigen, abgetönten Altweiß.

Foto © Rudy and Peter Skitterians/ Pixabay

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