Hausfassade reinigen: Das sollten Sie wissen

Der Begriff „strahlende Fassade“ sagt es schon aus: Die Hausfassade ist Teil der äußeren Darstellung der eigenen Persönlichkeit. Für Besucher der erste Teil, den sie zu Gesicht bekommen, und eine ungepflegte, dreckige Hausfassade lässt vielleicht kein sehr positives Bild entstehen. Nicht nur psychologisch geschulte Hauseigner wissen bzw. fühlen das und legen deshalb größten Wert auf eine saubere, gut gepflegte Hausfassade, um von vornherein für einen positiven Eindruck zu vermitteln. Wenn die Reinigung ohne viel Aufwand und zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis über die Bühne gehen soll, ist allerdings einiges zu beachten.

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Hausfassade mit grüner Tür

Einfach nur Reinigung oder auf Erneuerung mit Mängelbeseitigung vorbereiten?

Welche Arbeiten bei der Reinigung einer Hausfassade erforderlich sind und welche überhaupt Sinn machen, hängt ganz vom Zustand der Fassade ab. Um die Unterschiede deutlich zu machen, werden zunächst die Extremfälle geschildert:

Die typischen Fassaden-Fälle

1. Die gut gepflegte Hausfassade

Haus 1 hat eine Hausfassade aus hochwertigem Material, die mit einem passenden Schutz (-anstrich) von guter Qualität gegen die Witterung geschützt wurde. Sie ist gewöhnlich recht einfach zu reinigen. Denn der Hausbesitzer weiß genau, welche Materialien für die Fassade und ihren äußeren Witterungsschutz zum Einsatz kamen; er pflegt die Fassade auch meist gut und regelmäßig.

2. Ungepflegt, verschmutzt und viel Arbeit

Haus 2 hat eine sichtbar verschmutzte Fassade, die vermutlich längere Zeit keine Pflege mehr bekommen hat. Der Bewohner hat das alte Haus möglicherweise gerade erst gekauft und keine Informationen darüber bekommen, welche Materialien beim Aufbau der Fassade und/oder für den Witterungsschutz benutzt wurden. Es kann viel Arbeit machen, solche Hausfassade zu reinigen, weil der Abtrag der Schmutzschichten Mängel in der Fassade selbst offenlegen kann. Mit etwas Glück handelt es sich aber nur um groben Schmutz, der die Fassade sogar ein wenig geschützt hat. Dann geht es vor allem darum, die Hausfassade so zu reinigen wie das verwendete Material es erfordert, was einem Fachmann mit Erfahrung in der Regel wenig Probleme bereitet. Hauseigner können hier selbst nur sinnvoll tätig werden, wenn sie die Materialien analysieren lassen und sich über die Behandlung dieser Materialien hinreichend fachkundig machen.

3. Normalfall „durchschnittlich gepflegte Hausfassade“

Dazwischen gibt es viele Stadien – bei denen der Fachbetrieb oft auf Anhieb entscheiden kann, was getan werden muss und was noch Sinn macht; ggf. aber auch nähere Untersuchungen durchführt. Wenn der Hauseigner selbst tätig werden will, müsste er bei Unkenntnis des Fassadenaufbaus auch erst genau die verwendeten Materialkomponenten ergründen und sich auch über neue Entwicklungen informieren, wenn die Fassade länger nicht behandelt wurde. Unterbleibt diese für Privatleute recht mühsame Informationsarbeit, besteht die Gefahr, dass die Hausfassade falsch oder in rückständiger Art gereinigt wird und nun in Zukunft umso schneller verschmutzt.

Hausfassade reinigen: Welche Arbeiten braucht es, um welches Ziel zu erreichen?

 Gehen wir die gerade geschilderten Fälle durch:

1. Nur die Oberfläche der Hausfassade reinigen

Bei Haus 1 ist das meist möglich, und der Hausbewohner kann hier auch selbst ans Werk gehen:

Ob und wie viel Geld durch die persönlich durchgeführte Reinigung der Hausfassade gespart wird, sollte am besten míttels der im nächsten Absatz vorgestellten Abwägung entschieden werden.

2. Tiefenreinigung mit eventueller Mängelbeseitigung

Bei Haus 2 macht nur eine gründliche Reinigung Sinn, bei der nicht nur ein mehr oder weniger großer Teil der Oberfläche sauber wird, sondern jede Verschmutzung bis auf die nackte Substanz hinunter entfernt wird. Das kann die Substanz der Farbe betreffen, aber vielleicht auch die Putzschicht darunter: Ist die Fassade mit einem Graffiti verziert worden, der Schmutz bereits in die Substanz gezogen oder hat er diese Substanz angefressen, mit Sporen (Pilze) und/oder Wurzeln (Algen) durchsetzt, muss die Reinigung nicht mit irgendeinem, sondern mit mehreren speziellen aufeinander abgestimmten Reinigungsmitteln durchgeführt werden. Dann stehen auch meist Putzarbeiten an, damit die Fassade wieder zur intakten, schützenden Außenhaut wird.

Hier kommt es entscheidend darauf an, welche Geräte und Materialien zum Reinigen der Hausfassade eingesetzt werden: Auf Klinkerfassaden, Fassaden aus Backstein oder Bruchstein und Fassaden aus Kalk- und Zementputz sollten niemals Hochdruckreiniger oder Dampfreiniger eingesetzt werden (auch wenn das außerhalb der Fachpresse durchaus öfter geraten wird). Mit diesen Geräten können vielleicht Menschen eine Hausfassade reinigen, die täglich mit diesen Hochdruckreinigern arbeiten; alle anderen putzen schnell substanzielle Teile der Fassade weg. Das gilt für Fassaden mit Kunstharzputz ganz genauso, hier erfordert aber auch die Auswahl der Reinigungsmittel besondere Fachkenntnisse und besondere Vorsicht. Hier kann ordentliche, fachgerechte Arbeit auch nur mit Arbeitsbühne und ggf. Gerüst ausgeführt werden (wobei manche professionelle Fassadenreiniger mit kostensparenden, alpinen Abseil- und Sicherungstechniken arbeiten, die Laien aber nicht zugänglich sind) – damit die Arbeiten reibungslos über die Bühne gehen, aber auch keiner der Beteiligten vorzeitig von der Bühne abtreten muss … Oft lohnt es sich langfristig sehr, die gereinigte Fassade gleich mit einem völlig neuen Anstrich und ev. mit einer Versiegelung gegen Algenbefall etc. zu versehen (aber mindestens mit einer neuen Außenhaut, die die Fassade in geeigneter Weise vor der Witterung schützt, wenn das gerade finanziell nicht möglich ist).

Hausfassade reinigen – eigenhändig oder vom Fachmann, welche Kosten fallen an?

Ob es besser ist, die Reinigung einem professionellen Fassadenreiniger zu überlassen oder die Hausfassade selbst zu reinigen, sollte aus einer nüchternen Abwägung heraus entschieden werden. Dabei sind die verschiedenen Kostenfaktoren zu berücksichtigen, bei denen vor allem folgende Überlegungen ist Gewicht fallen:

Kostenfaktor 1: Arbeitszeit

Die Arbeitszeit eines professionellen Fassadenreinigers verursacht Kosten. Aber auch die Arbeit des Laien (Hauseigners) geht nicht immer mit einer Null in die Kostenrechnung ein: Wenn der Laie seine Berufstätigkeit einschränkt, um die Hausfassade zu reinigen, fehlen diese Stunden auf der Lohnabrechnung bzw. kann er diese Stunden seinen Kunden nicht in Rechnung stellen. Der Laie braucht gewöhnlich sehr viel mehr Zeit für alle Arbeiten; von der Information über die Beschaffung der Arbeitsgeräte und -materialien bis hin zur eigentlichen Ausführung. Wenn er dazu Erholungszeiten wie den Urlaub nutzt, kann das gesundheitliche Kosten verursachen; wenn er sich falsch informiert, kann es an der Fassade selbst Folgekosten verursachen.

Kostenfaktor 2: Arbeitsgerät

Professionelle Fassadenreiniger bringen professionelles Arbeitsgerät mit; und zwar genau das Arbeitsgerät, das sie brauchen. Laien müssen erst erkunden, was sie brauchen und dann herausbekommen, wo und über welchen Zeitraum (in welchen Zeiteinheiten) sie diese Geräte ausleihen können. Wenn sich das richtige Wetter für eine Fassadenreinigung ankündigt, müssen diese Geräte auch verfügbar sein; wenn es länger dauert als geplant, die Hausfassade zu reinigen, können hohe „Strafzahlungen“ des Verleihers drohen. Vom Ausleihen unprofessioneller Arbeitsgeräte beim Nachbarn o. ä. kann nur abgeraten werden, weil diese entweder eine sehr lange Arbeitszeit verursachen oder der Fassade schwer zusetzen.

Kostenfaktor 3: Arbeitssicherheit

Professionelle Fassadenreiniger arbeiten professionell, d. h. auch unter Beachtung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften; von Aufbau und Einsatz der passenden Arbeitsbühne bis hin zur Beachtung des Sicherheitsdatenblatts des eingesetzten Reinigungsmittels. Laien agieren hier oft in sehr riskanter Art und Weise: Die Arbeitsbühne ist zu klein und wird mit Hockern, Kisten, Handleitern aufgestockt, Reinigungsmittel werden ohne die nötige Schutzkleidung eingesetzt, beim unsachgemäßem „Kärchern“ der Fassade werden unbeteiligte Dritte in Mitleidenschaft gezogen. Das verursacht all zu häufig horrende Kosten – die nur dann über Kranken-, Unfall-, Haftpflichtversicherungen auf die Solidargemeinschaft abgewälzt werden können, wenn dem Hauseigner keine Mitschuld wegen fahrlässigem Handeln zugesprochen wird. Wenn dann noch behördliche Auflagen z. B. für den Umgang mit dem Schmutzwasser vernachlässigt werden, können noch hohe Bußgelder dazukommen.

Kostenfaktor 4: Material

Professionelle Fassadenreiniger setzen zur Reinigung und eventuellen Mängelbeseitigung professionelle Materialien ein. Diese beziehen sie in größerenMengen von einem teils schon lange bekannten Fachgroßhändler, die dadurch günstigeren Preise werden zumindest zum Teil an den Kunden weitergegeben. Der Laie hat keinen Zugang zum Fachgroßhändler, sondern muss sich sein Material im freien Handel besorgen. Der Einkauf wird dadurch nicht nur sehr viel kostenintensiver, sondern hält – auch bei sorgfältigem Vorgehen – so manche nicht sehr angenehme Überraschung bereit.

Fazit

Je besser die Fassade in Schuss ist und je mehr handwerkliche Erfahrung der Hauseigentümer hat, desto eher kann er sich auch selbst zutrauen, die Hausfassade zu reinigen. Da erfahrene Hauseigentümer aber auch besser rechnen können, beauftragen Sie öfter eine professionelle Fassadenreinigung als unerfahrene Hauskäufer, die Umfang und Schwierigkeit der durchzuführenden Arbeiten noch kaum überblicken.

Foto © Free-Photos/ Pixabay

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