Decke streichen

Während die Wände gelegentlich einen Neuanstrich bekommen, werden die Zimmerdecken aufgrund der erhöhten Schwierigkeit oft stiefmütterlich behandelt. Niemand arbeitet gern über Kopf und der Gedanke an tropfende Farbe oder ein streifiges Ergebnis erhöht die Zeit des Aufschubs deutlich. Doch irgendwann können Sie den Deckenanstrich nicht mehr auf die lange Bank schieben. Wenn Sie diese Hinweise befolgen, werden Sie vom Ergebnis überzeugt sein und dem nächsten Anstrich der Zimmerdecke nicht mehr mit Sorge begegnen.

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Maler streicht eine Decke in Weiß

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Arbeiten über Kopf: Deckenanstrich richtig vorbereiten

Es hilft nichts: Für die Farbbehandlung der Decke müssen Sie über Kopf arbeiten. Am besten nutzen Sie zwei Leitern, zwischen denen Sie ein Brett auflegen und es als Langstrecke für Ihre Malerarbeiten nutzen. Bei hohen Decken sollten Sie von Armverlängerungen, bei deren Anwendung Sie mit beiden Füßen auf dem Boden stehen absehen, da eine saubere Arbeit beinahe unmöglich ist. Prüfen Sie zuerst den Sitz der Tapete und nehmen vor allem die Ecken und Kanten in Augenschein. Sollten sich auf der Decke bereits mehrere Farbschichten befinden, könnte die Notwendigkeit der Tapetenentfernung mit anschließender Tapezierarbeit entstehen. In jedem Fall ist die Beräumung des Zimmers, sowie die Auslegung des Fußbodens und eine Kantentrennung von der Wand notwendig. Mit Malerkrepp, Malervlies und dünner Malerfolie für die Wände sorgen Sie für ein gut vorbereitetes Arbeitsumfeld ohne das Risiko von Farbspritzern im gesamten Raum.

Zimmer aufräumen, Wandübergänge abkleben

Wenn die Möglichkeit einer Kompletträumung des Raumes besteht, sollten Sie diese Option vorziehen. Anderenfalls platzieren Sie das Mobiliar in der Zimmermitte und decken es sorgfältig ab. Lassen Sie Schränke keinesfalls an den Wänden stehen, da Sie die Ecken der Decke ohne Hindernisse erreichen und dort besonders sorgfältig arbeiten müssen. Schon bei der Vorbereitung würden an den Wänden stehende Möbel stören, da Sie die Übergänge zur Wand abkleben und das Malerkrepp sorgfältig anbringen müssen. Nutzen Sie kleinere Stücken Malerband und achten auf eine gerade Anbringung. Hierfür nutzen Sie am besten ein Lineal und streichen die Kanten anschließend mit dem Fingernagel richtig fest. Bei ungeraden Decken, die im Altbau keine Seltenheit sind, erzielen Sie durch das gerade Abkleben eine akkurate Optik. Kleben Sie keinesfalls in die Decke hinein, sondern wählen bei welligen Übergängen die Möglichkeit, die Decke herabzuziehen und einen zwei bis fünf Zentimeter breiten Streifen des oberen Wandabschlusses in der Deckenfarbe zu streichen.

Boden und Wände vor Farbspritzern schützen

Für den Fußboden eignet sich dicker Malervlies, den Sie vollständig und über die Fußbodenleisten hinaus auslegen. Damit der Vlies nicht verrutscht, fixieren Sie die Kanten mit Malerkrepp an der Wand. Ihre Decke wird im Regelfall heller als die Wandfarbe, wodurch kleinste Spritzer zum größeren Problem werden. Decken Sie die Wände mit Folie ab und schon können Sie sauber arbeiten, ohne das Risiko unerwünschter Farbflecken einzugehen und im Endeffekt den ganzen Raum neu streichen zu müssen.

Farbmenge beim Kauf richtig berechnen

Wie viel Farbe benötigen Sie eigentlich? Multiplizieren Sie die Länge mit der Breite des Raumes und errechnen so die Anzahl an Quadratmetern. Nun multiplizieren Sie die Quadratmeterzahl mit der vom Farbenhersteller angegebenen Menge, die Sie pro Quadratmeter verstreichen und rechnen die Angabe von Millilitern in Liter um. Unser Tipp: Dass die angegebene Menge reicht ist der Idealfall. Um Unterbrechungen auszuschließen, sollten Sie rund 20 Prozent mehr Farbe als errechnet einkalkulieren und kaufen.

Hochwertige Farbe tropft nicht - verzichten Sie auf preisgünstige Alternativen

Für den Deckenanstrich sollten Sie sich auf besonders hochwertige Qualität der Farbe und Ihrer Arbeitsmittel berufen. Nur tropffreie Farbe lässt sich wirklich gut und problemlos verarbeiten. Ist die Farbe zu dünn, greift das Gesetz der Schwerkraft und Sie haben mehr Farbe auf dem Kopf und auf dem Boden als an der Decke. Streichen Sie die Rolle immer gut aus und nutzen ein Sieb, um überschüssige Farbe nach der Aufnahme aus dem Eimer zu entfernen. Tipp: Oftmals bilden sich Farbtropfen an den Enden der Malerrolle. Diese wischen Sie in regelmäßigen Abständen ab, da es sonst zu Schlieren an der Decke oder zu Unfällen an den Wänden kommt.

Die richtige Ausrüstung und Technik

Ehe Sie die gesamte Fläche ausrollen, bereiten Sie die Kanten und Übergänge mit einem abgewinkelten Heizkörperpinsel und anschließend mit einer kleinen Rolle vor. Für die große Deckenfläche nutzen Sie eine große Rolle, da die Verwendung kleinerer Rollen zur Streifenbildung führt. Unterteilen Sie die Decke in Ihren Gedanken in Quadrate und arbeiten sich Schritt für Schritt vor. Zuerst streichen Sie in Längsrichtung, anschließend überrollen Sie die Fläche noch einmal in Querrichtung. Diese Technik sorgt für ein gleichmäßiges Ergebnis und schließt Streifen oder unterschiedliche Farbdicken aus. Hinweis: Die Zimmertemperatur sollte für die Malerarbeiten niedrig gehalten werden. Trocknet die Farbe an der Decke zu schnell, ist die Bildung von Streifen und Flecken vorprogrammiert.

Streifenfrei wird das Ergebnis bei Anstrichen mit dem Lichteinfall

Achten Sie auf immer ausreichend Farbe auf der Rolle. Mit Druck und vollständigem Ausrollen wird die Decke ungleichmäßig und fleckig. Beginnen Sie immer am Fenster und streichen mit dem Lichteinfall. Wenn Sie quer oder in entgegengesetzter Richtung arbeiten, wird das Tageslicht sichtbare Streifen an der Decke aufzeigen und zu einem nicht zufriedenstellenden Ergebnis führen. Unterbrechen Sie den Anstrich nicht. Gerade bei Decken ist die Nass in Nass Anstrichtechnik essenziell für den gleichmäßigen Farbauftrag. Im Regelfall benötigen Sie zwei Anstriche für die vollständige Deckung. Nachdem Sie das Ergebnis vom Fußboden aus in Augenschein genommen und für gut befunden haben, warten Sie mit der Entfernung des Malerkrepp nicht lange. Nur wenn Sie es nass entfernen, sind die Übergänge akkurat und sauber.

Foto © Ingo Bartussek / AdobeStock

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